Disternich, St. Mariä Himmelfahrt
Disternich mit seiner Kirche wird zum ersten
Mal in einer Urkunde 1147 erwähnt, in der
Papst Eugen III. der Abtei Deutz den dortigen Besitz bestätigt; vielleicht war die Kirche eine
der bischöflichen Eigen-kirchen und kam als Dotation in klösterlichen Besitz.
Froitzheim, St. Martin
Die Kirche von Froitzheim war ursprünglich eine Eigenkirche des Königs. 889 hat sie angeblich König Arnulf dem Bistum Osnabrück geschenkt. Später kam sie in
klösterlichen Besitz. 1220
besaß das Stift Rellinghausen das Patronat.
Im liber valoris ist sie Pfarrkirche im Dekanat Zülpich. Der Pfarrer wurde damals durch einen Vikar
vertreten. 1336 war Reynard von Kuhpesch Pfarrer.
Gladbach, St. Petrus
Gladbach hatte nach der Ortsüberlieferung eine Kirche bereits in der Karolingerzeit, und wohl schon eine Christengemeinde im 6./7. Jh., wie Ausgrabungsergebnisse schließen lassen. Die erste Erwäh-nung der Pfarre Gladbach ist im liber valoris, einem Abgabenverzeichnis an den Kölner Erzbischof um 1300.
Ginnik, St. Antonius
Die Pfarre Ginnick besteht seit dem Jahr 1863. Vorher gehörte der Ort zur Pfarre Froitzheim. In den Visitationsprotokollen 1550 wird die Kapelle
in Ginnick zum ersten Mal erwähnt. Damals ließ der Pfar-rer von Froitzheim durch den Vikar von Nideggen, Steffen van Bamberch, den Gottesdienst halten. Neben dem hl. Antonius
war der hl. Urban Patron der Kapelle.
Jakobwüllesheim, Jakobus der Ältere
Das in einer Urkunde von 931 genannte "Wulesesheim" ist wohl der gleiche Ort, der in
einer Urkunde von 1174 villa Sancti Jacobi heißt. Im 14. Jh. erhält der dann, zur Unterscheidung
von Unser vrauwen Willesheim, den Namen Jakobwüllesheim, er war Filiale von Soller.
Kelz, St. Michael
Die Zeit der Entstehung einer christlichen Gemeinde in Kelz läßt sich nicht festlegen. Ursprünglich muß Kelz eine bischöfliche Pfarrkirche gewesen sein, denn 931
schenkte Erzbischof Wichfried von Köln (924 - 953) die Kirche von "Kelse" mit zugehörigem Land
dem Kölner Ursulastift .
Lüxheim, Hl. Nikolaus
Einschiffiger romanischer Bau aus der
zweiten Hälfte 13. Jh. Halbkreisapsis in Breite
des Schiffes, durch drei flache Muldennischen gegliedert.
Müddersheim, St. Amandus
Müddersheim soll schon im frühen Mittelalter
eine Kirche gehabt haben. Erzbischof Everger (985-999) habe sie dem St. Kunibertstift in Köln entzogen. So berichtet der Propst dieses
Stiftes um 1074 dem hl. Erzbischof Anno II.
(1056 - 1075).
Sievernich, St. Johann Baptist
Sievernich gehörte mit seiner Kapelle zur Pfarre
St. Martin in Mersburden bei Zülpich. 1208 kam diese Kapelle an das Kloster Steinfeld und Steinfelder Chorherren übten hier die Seelsorge aus.
Soller, St. Gangolf
Die Kirche in Soller schenkte 989 Bischof Everger von Köln (+ 999) dem Kloster St. Martin laut einer Urkunde, die in Abschrift aus dem 12. Jh. erhalten ist. 1110 besaß die Benediktinerabtei Groß St. Mar-tin den Rottzehnten in Soller. 1221 wird ein Pfarrer Mauritius genannt. Kollator war die Abtei, der die Kirche 1254 inkorporiert wurde, später auch der Herzog von Jülich.
Vettweiß, St. Gereon
Die Kirche in Vettweiß wird in einer Schenkungsurkunde des Kölner Erzbischofs Everger aus der Zeit um 988 zum ersten Mal genannt. Sie war also eine bischöfliche
Eigenkirche, die damals in den Besitz des
Klosters St. Martin in Köln kam. Nach 1264
war Johann Sudermann Pfarrer.