Kirche St. Amandus Müddersheim

Im liber valoris wird sie als Pfarre im Dekanat Zülpich aufgeführt. Kollatoren waren später die Inhaber von Schloß Müddersheim. 

Anfang des 17. Jh. kam der Heckhof des Schlosses in den Besitz der Abtei Steinfeld, was zur Folge hatte, dass Steinfelder Mönche den Pfarrdienst versahen.1802 wurde die Pfarre Sukkursale (Unterpfarre) im Kanton Froitzheim, in dem Nideggen Hauptpfarre war. 


1825 wurde sie dem Dekanat Nideggen zugeteilt, 1925 dem neuerrichteten Dekanat Vettweiß,
das 1973 mit dem Dekanat Nörvenich zusammengeschlossen wurde.

 

Kirche zum hl. Bischof Amandus

Anfang des 18. Jh. stifteten Mitglieder der Familie von Geyr als Besitzer des Schlosses Land und
einen Baufond zur Errichtung einer neuen, größeren Kirche, die in den Jahren 1777 - 78 erbaut wurde, nachdem die Erlaubnis zum Abbruch der alten, baufälligen Kirche erteilt worden war.
Entwurf Stadt-baumeister Christian (oder Heinrich?) Krakamp, Köln. 1981 - 83 wurde das in seiner Unterkonstruktion zerstörte Holzgewölbe wieder hergestellt nach Plänen von Architekt Karl Josef Ernst, Zülpich und die alte Bemalung des flachen Scheingewölbes (Maler Le Brun, Köln, und Friesdorf, Gladbach) aus 1908/09 durch Josef Börger wieder aufgetragen. Backstein-Saalbau mit vorgelegtem Westturm mit geschweifter Haube. Langhaus in Form eines oblongen Achtecks mit abgerundeten Ecken. Chor der Form des Langhauses angeglichen mit zwei niedrigen Anbauten: südlich die Sakristei, nördlich das Oratorium der Familie von Geyr. 
Antoniuskapelle, erbaut 1669, restauriert und erweitert 1786, renoviert 1906. Putzbau mit dreiseitigem Chorschluß. Barockaltar 18. Jh., Grabsteine 18./19. Jh. Eigentum von Schloß Müddersheim.

 

Textquelle:

Handbuch des Bistums Aachen, 3. Ausgabe, 1994, Hrsg. Bischöfliches Generalvikariat Aachen


Bildquelle: Klara Lensing